Züchtung von Pflanzen als Lichtquelle

Da ist zum einen der Wissenschaftler Alexander Krichevsky, der das Unternehmen „BioGlow“ gegründet hat und dem es nach jahrelanger Forschung gelungen ist, die weltweit erste selbstleuchtende Pflanze auf den Markt zu bringen. Diese Pflanze heißt „Starlight Avatar“ in Anlehnung an den Film „Avatar“ und wird aus der Basispflanze „nicotiana alata“ einer Ziertabakart hergestellt.

In den letzten 30 Jahren wurden auch schon mal Pflanzen mit einem Glüheffekt vorgestellt, aber da wurden die Pflanzen mit Farbstoffen lackiert oder sie erforderten Chemikalien und UV-Licht, um vorübergehend Licht zu erzeugen. Die „Starlight Avatar“ benötigt dies nicht.

Die leuchtende Eigenschaft bei der „Starlight Avatar“ wird durch eine Genmanipulation erzielt und zwar indem Meeresbakterien in das Chloroplastengenom des Ziertabaks eingepflanzt werden. Diese produzieren im Rahmen ihres induzierten Stoffwechsels auf natürlichem Weg Licht. Die Pflanze leuchtet während ihrer gesamten Lebensdauer, die bei behutsamer Pflege ungefähr bei drei Monaten liegt. Bei Erwerb dieser Pflanze erhält man eine Art Anzuchtbox, die ein nährstoffreiches Gel und eine Luftfeuchtigkeit von 100% enthält,  in der man die Pflanze so lange aufzieht, bis diese die Box vollständig ausfüllt. Danach ist ein Umtopfen möglich, aber zur Zeit erst bei ca. der Hälfte der Pflanzen erfolgreich. Die optimalen Bedingungen für das Überleben der Pflanze sind eine Raumtemperatur von 25 Grad Celsius und kein direktes Sonnenlicht. Daher eignet sich die „Starlight Avatar“ auch nur als Zimmerpflanze. Auch ist die Leuchtintensivität noch sehr schwach und das grün-bläuliche Licht ist für das menschliche Empfinden recht kalt. Aber die Wissenschaftler von BioGlow wollen weiter forschen und hoffen, bald wärmere, gelb- und rötliche, Farbtöne entwickeln zu können.

Dann gibt es die die die Forschergruppe um Anthony Evans, die sich auf die Forschungsergebnisse stützt und das Projekt „Glowing Plant“ ins Leben gerufen hat. Sie experimentieren mit der mit der Pflanze „Ackerschmalwand“ – eine häufig vorkommene und anspruchslose Pflanze - und dies auf Grundlage der sogenannten synthetischen Biologie. Und zwar modifizieren Evans und seine Kollegen Leuchtgene aus Glühwürmchen mit Hilfe eines Computerprogrammes und einem DNA-Drucker und schleusen diese mittels eines Trägerbakteriums in das Erbgut der Ackerschmalwand ein. Noch ist die Leuchtkraft der Pflanze nicht sehr groß, aber die Forscher sind zuversichtlich, dass sich das bald ändert.

Da die synthetische DNA-Erzeugung mit hohen Kosten verbunden ist, kann jeder Bürger der USA, der an diesem Projekt interessiert ist, es finanziell unterstützen. Mann kann dann je nach gespendetem Betrag wählen, ob man Pflanzensamen oder die ausgewachsene Pflanze selbst bekommen möchte. Man kann sogar eine leuchtende Rose bestellen, die aber laut der Website erst Mitte 2015 verschickt wird.

·         Evans, A.: Glowing Plant: Natural Lighting without Electricity. http://www.glowingplant.com/ (letzter Zugriff: 03.01.2015).

·         Evans, A.: Glowing Plant: Natural Lighting without Electricity, in: Kickstarter (Stand 2015). https://www.kickstarter.com/projects/antonyevans/glowing-plants-natural-lighting-with-no-electricit (letzter Zugriff: 03.01.2015).

·         BIOGLOW LLC: World’s First Light Producing Plants (Stand 2013). http://www.bioglowtech.com/Home.html (letzter Zugriff: 03.01.2015).

·         Lobe, A.: Forscher will Beleuchtung in Bäume integrieren (Stand 31.07.2013), in: Die Welt. http://www.welt.de/wissenschaft/article118566688/Forscher-will-Beleuchtung-in-Baeume-integrieren.html (letzter Zugriff:10.01.2015).

·         Wichmann, T.: Biolumineszenz – leuchtende Pflanzen statt Straßenlaternen & Energiesparlampen (Stand 2015), in: Holistisch leben. http://holistisch-leben.de/biolumineszenz-leuchtende-pflanzen-statt-strasenlaternen/ (letzter Zugriff: 05.01.2014).